Eigene Weinberge. Eigene Trauben. Eigener Wein.

Unsere Weine werden auf einer Rebfläche von knapp 20 Hektar – je zur Hälfte in Weiß- und Rotweine – bewirtschaftet & gepflegt.

FRÜHLING

Das Weinjahr fängt für uns mit dem Rebschnitt an. Besonders wird darauf geachtet, bereits beim Rebschnitt den Ertrag zu reduzieren, damit die Weinrebe die gesamte Kraft in ihre Trauben stecken kann.
Die intensive Laubarbeit beginnt mit dem Austrieb der Reben.
Von April bis August sorgen wir mit viel Feingefühlt für eine gut durchlüftete Laubwand, damit unsere Trauben – wohl auf & kerngesund – in den Weinkeller kommen.
Nach dem Austrieb wird gejätet und Stamm abgeputzt.
Erklärung im Video: hier klicken!
Ab April werden die Triebe größer und müssen sorgfältig in den Drahtrahmen reingestrickt werden. Bis dieser Arbeitsschritt erledigt ist, ist es Mitte bis Ende Juni, man benötigt je nach Wachstum 3-4 Weingartenbegehungen um alles ordentlich erledigt zu haben.
In dieser Zeit ist auch die Weinblüte, eine alte Bauernregel besagt, ab der Blüte sind es 100 Tage bis zur Ernte. Gewusst? Die Weinblüte ist eine Zwitterblüte und benötigt keine Bienen, trotzdem bauen wir schöne Begrünungsmischungen für Insekten und die Diversität im Weingarten an.

SOMMER

Die Laubwand ist nun über einen Meter hoch, die Weinblüte ist vorbei und man kann schon die kleinen Trauben erkennen.
Damit die Laubwand nicht zu hoch wird und durch den Wind verletzt wird, wird diese mit dem Laubschneider oberhalb vom Drahtrahmen geschnitten.
In der Traubenzone wird nun entgeizt, gleich wie bei Tomaten entsteht zwischen dem Blatt und dem Trieb der sogenannte Geiztrieb. Um die ganze Energie in den Wachstum der Traube zu lenken wird der Geiztrieb händisch entfernt und ein paar Blätter für eine bessere Entlüftung weggenommen.
Juli – August beginnt das „Ausdünnen“ – hier wird nochmals die Ernte reguliert, überschüssigen Trauben entfernen, um die gewünschte Weinqualität zu garantieren.
Anfang August sind die Trauben schon etwas saftiger und das bedeutet das nun der richtige Zeitpunkt für die Verjus Lese ist.
Ab und zu sieht man schon ein paar blaue Beeren und der Rest ist noch grün, das nennt man umfärben.

HERBST

Anfang September beginnt eine spannende Zeit, die Trauben sind nicht mehr grün sondern glänzen gelb, die Rotweintrauben werden schön langsam dunkelblau. Die Weingärten sehen alle wunderschön aus und es ist ein Augenschmaus am Soosser Radlweg entlang zu gehen und die Stimmung wirken zu lassen.
Im Keller wird alles für den neuen Jahrgang vorbereitet, alle Geräte ausprobiert, alle Tanks und Presse nochmal durchgereinigt, und die Traktoren lesefit gemacht.
Wie man es auch aus Filmen und Bildern kennt, wird mit dem Refraktormeter der Zuckergehalt in der Traube bestimmt, einer der Anhaltspunkte für den Lesezeitpunkt.
Wir zupfen eine Beere von der Traube und kosten, spucken den Kern auf die Hand und wenn der Kern braun ist, dann ist es die perfekte Reife.
Los gehts, nun in den Weingarten, es wird geerntet, die Trauben kommen vom Weingarten direkt in den Keller und werden gepresst oder in Maischetanks gepumpt.

WEINHERBST

Der ganze Keller blubbert und überall gibt´s frischen Traubensaft und Sturm zu trinken, eine herrliche Zeit.
Die Weingärten färben ihr Laub von grün zu gelb, orange und rot, mit dem Wienerwald dahinter schöner als ein jedes Bild.
Wir ernten seit dem Jahr 1999 alle unsere Weingärten mit der Lesemaschine.
So sind wir sehr schlagkräftig und können in heißen Jahren, früh am Morgen, frische, kühle Weißweintrauben lesen, dass sorgt für Frische und Fruchtigkeit im Wein.
Im Oktober werden die süßesten Trauben für unsere Rotweine und geerntet, die kalte Luft vom Wienerwald und die Spätsommertage bringen dafür die besten Voraussetzungen mit.
Bei den Prädikatsweinen wie Spätlese, Beerenauslese, Eiswein oder Trockenbeerenauslese kanns schon mal länger dauern, da braucht man viel Geduld, daher werden nur in den besten Jahren solche Qualitäten geerntet.

WINTER

Ende Oktober sind die ersten Weine fertig vergoren,  dann wird abgefüllt und Anfang November kommen die ersten Jungweine in den Verkauf.
Im Weingarten wirds jetzt ruhiger.
Die Trestern, Kerne, Stiele werden zurück in den Weingarten ausgebracht, als Düngung und wichtige Nährstoffe für unseren Boden.Der erste Frost ist da, die Blätter fallen von den Trieben und wie es bei uns üblich ist, kommt der Nebel, und sorgt für einen kühleren morgen und bereitet die Reben schön langsam auf die Winterruhr vor. Mit dem Traktor wird vorgeschnitten, das Rebholz wird maschinell eingekürzt.
Das erleichtert die Arbeit beim Schneider der Reben, die dann beginnt.
Die Reben werden auf einen Stecker zurückgeschnitten und an sonnigen Wintertagen wird angebunden.